Nach indien
Wut, Gigantentum, Explosionen, Hölle und pure Verzweiflung, Inneres erbeben, schreien, es nieder schreiben, zeigen ausdrücken mit dem ganzen Gefühl das da in 45 Jahren Gewalt, Unterdrückung, Demütigung nie Platz fand.
Monster, Fratzen, Gesichter aussehend wie meine Eltern, wie ein schlangenförmiges Ungetüm mit den Gesichtszügen des Täters, grau faltig, verzerrt, nackige Haut die an mir klebt.
Eine Hexenmaske, Drachen Feuer speien, um mich zu verbrennen, gruoks und grynas, Namen erfindend für diese tief durchdringenden, in mich dringenden Körper, die mit hervorstehenden Zähnen, schiefen Mäulern, pestausatmenten Wolken, die mich umfangen, kein Wort, kein beschreiben es annähernd wiedergeben kann.
Wie tief die Angst sitzt in jeder Zelle in meinem Körper, 45 Jahre lang, 45 Jahre lang die Todesangst, die Angst vor jeder Tür die aufgeht und ich nicht weiss wer reinkommt, sichere Orte und sichere Verstecke nirgends im Universum, Halt und Nährung und Geborgenheit, wie ein Erleben war, als ob man verbrennt im Hexenofen von Hänsel und Gretel.
Ein Tiger der einen verspeist, seine Krallen, einem die Haut abziehen, jeder Finger des Monsters, des Täters, seine Hand, sein Stab, die eindrangen in mich, genau dies Gefühl hervorholten.
Ja man soll dies nicht Leben nicht fühlen, nicht denken , wegtun, wegsperren , im Ozean im Tresor verbarrikadieren, es an einem sicheren Ort bunkern, jetzt ist jetzt, jetzt bin ich erwachsen.
Doch die Monster, die Ursachen, die Hintergründe bleiben dann, der Ozean, der Tresor, das wegdenken, verschleiert und überdeckt, nur meine Wahrheit, meine Gefühle.
In die Tiefe, in das Leben des Andreas einzutauchen, mit allem was war, ist Angst , ist Todesangst , in nicht bekanntes , nicht gewohntes, in meine ganze Wahrheit, scheint unmöglich.
Bleiben tut auch dann wieder, mach ich nicht den Schritt in mein Leben , in mein Wahres Ich, mein beurteilen, mein bewerten, mein verurteilen,
NIe gut genug, nie richtig gemacht, nie perfekt und immer melancholisch und komisch.
Kind nie gesehen, gehört, nur geschlagen, unterworfen im Leben, für dessen was Eltern vorleben,
Wut gesammelt und unterdrückt, Angst gestaut und unterdrückt, Schmerz bekommen und immer wieder erfahren müssen, seelisch, körperlich auf allen Ebenen.
Trauer nicht sichtbar werden lassen, da Schläge und Vergewaltigung die Folgen, Trauer, Tränen, der Indianer kennt keinen Schmerz, dass Kind braucht keine Liebe, Gefühle sind nicht gut und unnötig.
Wieder Wut und Ohnmacht, Regeln und ordnen der Gefühle, Verstand und Denken lenkt, wenn und wann ich Gefühle zeigen darf, angepasst und genormt .
Passend und nicht passend, gut und nicht gut, selbst bei Missbrauch und seelischer körperlicher Unterdrückung, zeige ich Angst, Wut, Trauer, wird es alles nur noch schlimner.
Also Regeln der Gefühle, was für Wut kommt da in mir, ich darf nicht, ich soll nicht, zeig nicht und wenn dann behalt es für dich, Papa braucht gerade Zeit für sich, muss arbeiten für uns sorgen, materiell, damit wir, ihr Kinder, gut leben könnt.
Keine Zeit für Gefühle oder das was du erzählst, wird schon nicht so schlimm sein .
Wut kocht, Vulkan ist am ausbrechen, Dampfkessel voll mit allem was je erlebt und erfahren wurde.
Wird immer voller der Stausee bis die Grenzen des Machbaren ereicht und der Stausee übervoll ausbricht, mit so einer Gewalt das alle Mauern brechen, Krankheiten, psychisch tiefster Morast, leben nur noch, in aller Hoffnungslosigkeit.
Tiefste Seen und Meere, voller Monster und Seedömonen , die mich verschlingen, über mir zusammen brechen, über mir alles verschlingen.
Gefühle sind doch nicht nötig, braucht niemand und was soll ich immer mit meiner Vergangenheit, lass ruhen, lass es still, bringt niemand was, die Norm, das Aussen, die Regeln sagen, benimm dich anders, Andreas lass es, du willst doch nur, deine Familie angreifen.
Wieder Wut, Zorn, Groll, hassig, Stausee noch mehr voll, also unterdrück die Gefühle, behalt sie für dich, kein Ausdruck, Kopf, Verstand muss verstehen erkennen. Erst denn ist doch möglich Leben.
Wut Zorn , Groll, Platz nie sein hat dürfen, Kind darf nicht und nun eingeprägt und eingebrannt, Gefühle sind Schmarren, nicht zeigen nur regeln und anpassen, so wie Umwelt genormt hat.
Bin Opfer , bin Täter, bin Retter, Sitz im Dramadreieck meines Leben.
Bin Opfer gewesen und lebe es immer noch, sobald von aussen ich mich angegriffen fühle,
Bin Täter und gebe zurück und alle sind schuldig und böse .
Bin Retter, wenn ich es nicht mehr aushalte und Harmonie in jeder, jeder Beziehung möchte, weil ich es nicht mehr aushalte, vor lauter Angst das Altes wieder kommt.
Und alles das, weil das Kind damals seine Gefühle unterdrücken musste um zu überleben, die Missbrauch, die Vergewaltigung sonst seelisch zerstört hätte, der Verstand die Macht übernommen hat, damit ich Andreas leben konnte.
Mauern und Festungen um mich, aufgebaut und befestigt, jede Minuten im Leben, mit dem Schrecken den ich erlebt habe, wieder ein Stein mehr hingemauert.
So und jetzt bin ich 50 und Gefühl werden immer noch geregelt, soll mich immer noch anpassen, mach dies, mach das.
NEIN JETZT IST ZEIT MEINE GEFÜHLE AUSZUDRÜCKEN , JEDE SEKUNDE, IN JEDER SITUATION, IN JEDER LEBENSLAGE, ZEIGEN UND AUSSPRECHEN, MEINE GEFÜHLE GENAU WIE SIE SIND UND DANN UND NUR DANN HEILE ICH, NICHTS MEHR ANPASSEN ODER REGELN UND WENN, DANN NUR DAS ICH GEFÜHLE ZEIGE GANZ UND GAR, DOCH ICH BIN KEIN TÄTER, KEIN OPFER , KEIN RETTER, ICH BIN IM ICH.
ZEIGE MICH UND GREIFE NIEMAND AN.
ÖFFNE MEIN HERZ. UND LEBE AUTHETISCH OFFEN UND EHRLICH, SO SCHWER DAS AUCH SCHEINT. GEMEINT.
Und wenn das alles jetzt auch nicht im Zusammenhang, nicht die ganze Klarheit, nicht leserlich so wie die Norm es verlangt oder viele meinen ach lieber Andreas, mach es dir nicht so schwer, verzerfleische dich nicht so.
Nein den dies ist meine Wahrheit, mein zeigen und ausdrücken, genau wie ich fühle und dann wird Wandel bei mir sichtbar und gefühlt.
Und nur dann geht meine Angst in den Abgrund zu springen, in das ungewohnte und unbekannte, letztendlich spring ich, dann in mein Leben, in mein wirkliches Ich.