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Der Kindeskönig

Ein Dorf, mein Dorf, wo unselige Menschen leben, unzählige mir innewohnenden Gestalten.

Handwerker, Krieger, Kämpfer, Erwachsene wie Kinder, Frauen wie Männer, ein Weiser, Heerscharen von Untertanen.

Eins, versammelt in diesem Dorf.

Und über allen thront die Majestät, die Kraft, die all mein Leben im Griff hat und leitet.

Hervorgeholt, hervorgezaubert von einem noch nicht Erkennenden, was genau es ist, das die Majestät erschaffen und ins Leben gerufen hat.

Ein König, ein Richter, ein Herrscher, jedoch, der ein kleiner, jähzorniger , rebellischer, ungerechter, tobender, ist.

Der alles verlangt, erwartet, das DU, sein Lebensziel ist, dass, du musst mir geben, ihr müsst mir helfen, ihr müsst für mich sorgen, ihr müsst mir geben, damit ich all dies bekomme was ich mir wünsche.

Ein Kind, dem so viel Macht inne ist, das alle Untertanen, alle Menschen im Dorfe ihn nicht, vor lauter Angst, entmachten können, mit all seiner Kraft und Energie, die er dem Dorf auferdrückt.

Ein Kind der die Geschicke, die täglichen arbeiten und die Bedürfnisse des Dorfes lenkt.

Das Dorf in seinem Leben stagniert und oft gar die Hilflosigkeit und Machtlosigkeit spürt ohne tun zu können oder gar zu ändern.

Nur der Weise, der im Dorfe wohnt und in seiner Inneren Ruhe und Kraft ab und an lebt, kann immer wieder dafür sorgen, das die Grundbedürfnisse des Lebens gedeckt werden, doch da er noch in seinen Lernensjahren ist, die Weisheit lange Jahre braucht um zu reifen, fehlt ihm noch die Kraft oder noch die Mitte, um die Majestät zu beerben.

Das Dorf zu führen und die Weisheit und die Liebe in dem Dorfe, dieses öfters als mal nur Momente, zu erschaffen, aus seinem Herzen heraus.

So kann und tut, die Majestät, das Kinde, weiter regieren und sich alles erlauben, mächtiger, wie jeder Erwachsene und Weise in seinem Dorfe.

Die Energie, die Rebellion gegen seine Umwelt sich erwehrend, ohne zur räson gebracht zu werden.

So lange thront das Kinde, da die Ängste und die Machtlosigkeit der Dorfbewohner und des Weisen, immer noch zu gross vor dieser Macht.

Noch nicht erlernt, geübt, noch nicht bereit zu sein, sich dem zu stellen, was die Ängste und Hilflosigkeit verursacht.

Das Miteinander im Dorfe nicht reicht, um die sanfte, liebevolle Wachablösung auf dem Throne, zu vollziehen.

Um dem Kinde, seinen wirklichen Platze im Dorfe geben, als Kind und nicht als König dieses Dorfe.

Der Weise erkennt und fühlt immer wieder seinen Weg, doch er hadert und zweifelt noch oft an sich.

Er kann sein Erkennen noch nicht wandeln, um zu herrschen mit dem Herzen.


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