BEOBACHTER UND TEINEHMER, AN MEINER INNEREN ERLEBNISWELT
Ist mir gegeben, ein Beobachter, ein Teilnehmer in meinem Leben zu sein?
Die aus der Distanz, genau dies tun, beobachten, teilnehmen, an dem was mit mir ist.
Erst mal komplex, gross, scheinbar schwer zu bewerkstelligen, durch das, dass wir anderes hundertfachmal öfters durchlebt, erlebt haben.
Ich lebe mich, nun schon mehr als 50 Jahre mit, Systemen, mit Mustern, mit Gewohnheiten, mit vorgegebenen kollektiven Glaubensgrundsätzen, die mir teils beigebracht wurden, teils vermittelt wurden durch Umwelt, durch Lehrer, Chefs, Familie, Partnerinnen, zum Beispiel auch Werbung.
das Internet, die Plattformen von Bloggern, die Berichte von anderen die ihre Weisheiten schreiben, der Politiker, der Kirche und noch vieles mehr.
Wenn ich mit mir ehrlich bin, hat und hatte das alles, immer schon einen Einfluss auf mein tun, handeln und agieren.
Und es kommt noch dazu wie erlebte ich meine Kindheit, Selbstvertrauen aufbauend, liebevoll behütet, durfte ich mich als Kind leben, meine Gefühle gesehen wurden, meine Empfindungen, mir Vertrauen gegeben wurde, in mich selber und das ich Vertrauen in meine Umwelt aufbauen konnte.
Oder wurde Ich, lieblos behandelt, unterdrückt , angeschrien, nicht gesehen, nicht gehört, mir das Gefühl gegeben nicht dazu zu gehören, durfte ich mein ich, meine Gefühle, mein Wesen ausdrücken, wurde dies mir als Kind zu Teil?
Oder gar noch schlimmer, gedemütigt, gebrochen, missbraucht, wurde ich als etwas ganz und gar wertloses betrachtet.
All dies ist, war mein erster Schritt in mein zukünftiges Leben und wenn ich so lese sind viele Verhaltens Muster von mir erklärbar und nachvollziehbar.
Das ich im Opfer und im Täter lebe, beides erfahren, auf ganz brutale Art.
Erlernt und so ist das Tun, im weiteren Verlauf meines Lebens, erst mal vorherdefiniert, vorherbestimmt.
Das Gefühle von Wut ein immer widerkehrendes Schema ist.
Das die Angst vor dem Allein sein, der Einsamkeit auch in der Zeit festgelegt wurde, damals.
Da allein sein, keinen Schutz zu haben von den schutzbefohlenen Eltern, letzt endlich, Demütigung, Folter, Missbrauch bedeutet und die Riesenpanik, vor der Vergewaltigung des Täters.
Ist nachvollziehbar und erklärbar, löst ja letzten Endes auch all mein Verhalten aus, in Beziehung, in dem Miteinander mit Menschen, mit der Umwelt.
Und auch das ich sehr lange empfänglich war für alles, was von Aussen an mich herangetragen wurde, dem Kollektiv, der Umwelt, der Gesellschaft zu entsprechen.
Zu tun was andere von mir verlangten, von mir erwarteten.
Angepasst, abhängig, um womöglich Liebe, Vertrauen, Anerkennung zu bekommen.
Doch auch dies war schon von vorne herein, zum Scheitern verurteilt, weil ich lebte nicht mich, nur das was andere vorgaben.
Familie, Chefs, Partnerinnen usw.
Nun, wenn man Missbrauch, Trauma, ähnliches erlebt hat, macht es dies bestimmt nicht leichter, sich selber zu leben.
An das Gute, an das Schöne, Freudvolle und Helle zu glauben.
Es macht wütend eher, angstvoll, selbstaufgebend, als Opfer sich zu fühlen.
Wandlung scheint eher unwahrscheinlich , weil ich erlebe ja immer, das ich auch jetzt noch nach 9 Jahren Therapie und sämtlichen Seminaren, Kliniken , immer wieder in alte Verhalten abdrifte.
Was jetzt genau in diesen Tagen mich wieder dazu führte, das ich den liebsten Menschen, der bei mir ist, mit dem ich verbunden bin, das ich genau diesen Menschen, wieder verletzt habe.
Und doch genau da ist der Ansatz, das beobachten und teilnehmen an meinem innersten Leben.
Ich lade diesen Menschen ein, mit mir zu leben, mit mir verbunden sein und verletzt ihn, durch meine Wut,
meine Angst, meine Trauer und Schmerz.
Die er bestimmt nicht verdient hat oder dass er gar der Schuldgebende ist, der der meine Wut hervorzaubert.
Denn wenn ich es schaffe, mich erst mal zu beobachten, aus der Distanz eines mir wohlgesonnen Beobachter, ist erst mal etwa das da. Meine Partnerin lebt etwas, spricht etwas aus, schreibt mir etwas.
Und noch, so sehr ich es mir auch anders wünsche, reagiere ich mit alten Filmen, mit alten Muster und altem Erlebten darauf.
Wenn meine Partnerin Zeit für sich braucht,...Angst verlassen zu werden womöglich .
Wenn meine Partnerin schreibt sie muss jetzt erst mal auspacken, in Ruhe ankommen nach dem sie von einem schönen Tag heimkam, ...kommt Wut, vielleicht Eifersucht, womöglich Neid und Argwohn, mit mir hat sie keine tollen Tage und jetzt hab ich so lange gewartet und jetzt immer noch, fühl mich ungerecht behandelt.
So und so ähnlich, reagiert mein altes System, mein altes Erleben in mir.
Verständlich ja , kann mich da gut verstehen und auch perfekt erkennen, das da der kleine Andreas reagiert.
Doch der winzige Moment, in dem ich nicht sofort reagiere, nicht sofort etwas hinausschreie, hinausschreibe, wenn ich lerne diesen Moment immer mehr zu leben und erst mal für diesen Augenblick, in einen wohlwollenden Beobachter gehen kann.
Dann kann ich beobachten was mit mir passiert und mir, mit noch mehr Übung, bewusst machen, was passiert und wer bin ich in diesem Augenblick.
Teilnehmen, an dem Erleben in mir, die Gefühle erst mal wahrnehmen und die Emotionen beobachten.
Und dann passiert Änderung, zum Beispiel zu erkennen und beobachten, meine Partnerin macht dies und das, sagt dies und das, und es löst bei mir aus, was ich früher schon immer erfahren musste.
So der alte Film.
Beobachte ich, nehme ich Teil aus der Distanz, kann ich klarer und objektiver werden.
Okay Altes, das Kind fühlt Angst das es wieder verlassen wird,
Trauer dafür das es ungerecht behandelt wird, so und anderes.
ICH HANDLE NICHT MEHR, HERAUS AUS DEM KIND, MIT SEINEN UNREGULIERBAREN GEFÜHLEN, DIE ER KLAR HABEN DARF.
ICH ERWACHSENER ANDREAS BIN DA, SEHE DICH, NEHME DICH AN MIT ALL DEINEM, HANDLE JEDOCH ERWACHSEN.
BIN DER HERR IN MEINEM LEBEN, IN MEINEM KÖRPER.
UND NUN IST DIE MÖGLICHKEIT ERWACHSEN, WEG VOM BEOBACHTER, HIN ZU DEM PARTNER, ICH FÜHLTE DAS UND DAS DABEI, DARF ICH DIR DAS SAGEN. (EMOTIONALE KOMPETENZ)
ODER MEINEN PARTNER FRAGEN, DU WIE MEINTEST DU DAS GENAU, ICH HABE ES NICHT GANZ GENAU VERSTANDEN.